Zitate im Content – das sollte man wissen!

Es kommen immer wieder Fragen auf, wie Google eigentlich mit Zitaten umgeht. Sind Zitate erlaubt? Und wenn ja, was muss beachtet werden? All das und noch mehr erfahrt ihr in diesem Artikel.

Wofür sind Zitate vorteilhaft?

Es gibt einige Punkte, an denen man erkennt, dass Zitate sinnvoll sind. Zum einen stärkt man damit seine Argumente. Es kommt oftmals vor, dass Zitate sehr aussagekräftig sind, wodurch deine These gefestigt wird. Es kann aber auch vorkommen, dass der Verfasser eine starke Ausdruckskraft hat und das Zitat dadurch sehr bestärkend wirkt. Zum anderen stärkst du damit deine Glaubwürdigkeit. Zitate zeigen nämlich, dass du dich in dem Gebiet informierst. Zitate von Experten zeigen, dass du dich auf dem neusten Stand befindest und die Arbeit der Experten wertschätzt. Darüber hinaus inspirierst du deine Leser mit Zitaten. Wenn du deine Inhalte schreibst ist der Hintergrund meistens, dass du deine Leser informieren möchtest und im besten Falle auch noch inspirierst. Dies gelingt dir noch besser, wenn du aussagekräftige Zitate verwendest. Zusätzlich können inspirierende Zitate zu neuen Ideen anregen. Aus diesem Grund ist es nicht verkehrt, wenn du beim Brainstorming auch Zitate verwendest. Zudem bringst du mit Zitaten etwas Abwechslung in deinen Content. Lange und informative Texte können sehr ermüdend auf deine Leser wirken. Daher kannst du zur Abwechslung einfach mal ein Zitat mit einbringen. Das Zitat muss dennoch Sinn ergeben und zum Thema passen. Denn wenn du wahllos Zitate einbringst, kommen die Leser eventuell aus dem Konzept und wissen nicht, was du damit ausdrücken willst.

Wie sieht es im SEO mit der Übernahme von Zitaten aus?

Im rechtlichen Sinne sind einige Dinge zu beachten. Hier fragt man sich selbstverständlich, ob man Zitate Wort wörtlich übernehmen darf, oder wird mir wegen des Dublicate Contents ein Strich durch die Rechnung gezogen? Vom Grund her, ist es für SEO kein Problem, wenn Zitate Wort wörtlich übernommen. Hier kommt es dann aber darauf an, ob es sich nur um das Zitat dreht oder, es tatsächlich nur verwendet wird, um deinen Standpunkt zu verdeutlichen. Google achtet weniger auf die Zitate, sondern viel mehr auf den Content, den du dazu verfasst. Es gibt allerdings auch Fälle, in welchen fremde Inhalte urheberrechtlich geschützt sind. Deswegen ist der folgende Punkt sehr interessant und auch wichtig.

Ab wann sind fremde Inhalte urheberrechtlich geschützt?

Wer hätte es gedacht? Fotos sind selbstverständlich immer urheberrechtlich geschützt. Sogar Grafiken sind geschützt. Bei Texten sieht das Ganze etwas anders aus. Diese sind nicht direkt geschützt. Was das bedeutet erkläre ich dir hier: Texte dürfen nicht Wort wörtlich übernommen werden. Kleine Änderungen werden ebenfalls nicht gestattet. Sprich: du darfst nicht nur die Worte verdrehen, sondern musst anhand der Inspiration einen eigenen Text schreiben. Maximal zwei Sätze dürfen übernommen werden, aber auf keinen Fall der komplette Text. Jedoch darfst du dir immer Inspirationen einholen. Es gibt aber auch Ausnahmen bezüglich der Texte. Es gibt Fälle, in denen sind sowohl lange als auch kurze Texte originell und individuell geschützt. Sollte man regelmäßig nur Texte kopieren, anstatt sich anhand von Inspiration eigene Texte zu verfassen, könnte dir das Leistungsschutzrecht einen Strich durch die Rechnung machen.

Was ist das Leistungsschutzrecht und welche Teile davon müssen unbedingt beachtet werden?

Das Urheberrecht schützt individuell-originelle Inhalte. Das Leistungsschutzrecht zieht andere Aspekte mit sich. Wie man an dem Namen schon erkennen kann, geht es hierbei um die Leistungen, die der Mensch in seinen Texten vollbracht hat. Hier werden folgende Dinge berücksichtigt: Geld, Zeit und Arbeit, die der Texter investiert hat. Eines haben die beiden allerdings gemeinsam: sie fallen beide unter das Urhebergesetz. Das Urheberrecht läuft 70 Jahre nachdem der Autor verstorben war, aus. Das Leistungsschutzrecht, hat eine weniger hohe Laufzeit. Es gibt auch Leistungsschutzrechte, die im online Bereich sehr relevant sind. Dazu gehören folgende:

  • Leistungsschutzrecht für Datenbanken: Hier kann man, sofern man Daten organisiert sammelt, Schutz im Datenbankwerk finden. Die Schwelle dafür, dass alle gesammelten Daten, egal wie viel Geld und Zeit investiert werden musste, ist nicht sonderlich hoch. Der Schutz einer Datenbank, wird 15 Jahre nach der Veröffentlichung der Inhalte, beendet.
  • Leistungsschutzrecht für Fotografen: Durch dieses Recht werden Bilder, die wegen der Auswahl von Farbe, Motiv oder Licht geschützt. Sogar sogenannte “Schnappschüsse” werden durch dieses Recht geschützt. Nach der Herstellung gilt der Schutz 50 Jahre lang.
  • Leistungsschutzrecht für Presseverleger: Die Arbeit von Presseverlegern wird zwei Jahre lang geschützt. Hierbei handelt es sich aber um ein eigenes Leistungsschutzrecht.

Was soll sich für die Texter unter uns ändern?

Das Leistungsschutzrecht für Presseverleger soll in die EU-Urheberrechtsform integriert werden. Dadurch sollte sich für die Texter einiges ändern. Es wird beispielsweise Lizenzgebühren geben. Dies wird der Fall sein, wenn man kurze Snippets verwendet wie zum Beispiel “Google News”. In solch einem Fall müssen dann Lizenzgebühren an die Presseverleger gezahlt werden. Google war allerdings nicht bereit dazu, die Lizenzgebühren zu bezahlen, daher sollten die besagten Snippets entfernt werden. Da die Verlage dann erkannt haben, dass sie kein Geld bekommen, haben sie ganz einfach entschlossen, auf dieses Recht zu verzichten. Für die Texter könnte es daher nur knifflig werden, wenn sie Pressenews sammeln möchten. In solchen Fällen wird dann auf die Länge der Textausschnitte geachtet. Vor dieser Reglung kann sich Google nicht so leicht schützen, denn Google kann nicht wissen, welche Seite ein Presserzeugnis ist. Ist das Übernehmen von Presseinhalte aufgrund von geschäftlichen Hintergründen von Interesse, sieht das Ganze folgendermaßen aus: Hierbei sind nur einzelne Wörter, kurze Sätze erlaubt. Es wird jedoch empfohlen, nur den Titel zu übernehmen, da die Anzahl der Wörter, die übernommen werden dürfen, unklar ist. Darüber entscheiden Gerichte. Das Zitieren von Presseinhalten sieht folgendermaßen aus: Das Inspirieren ist nach wie vor gestattet. Die direkte Übernahme ist weiterhin verboten. Das Gleiche gilt auch für Grafiken und Bilder. Das Zitieren ist auch erlaubt. Allerdings nur, um eine These, oder andere Ausdrücke, ausdrucksstarker zu gestalten.

Außerdem wird das Leistungsschutzrecht nicht mehr im Gesetzgebungsverfahren wiedergefunden. Im Jahr 2019 wurde es nämlich aufgrund eines formellen Fehlers aus dem Gesetzgebungsverfahren ausgeschlossen.

Diese Punkte solltest du beim Zitieren beachten!

  • Das Zitat soll dafür dienen, deinen Standpunkt deutlicher zu gestalten.
  • Bei Zitaten, darfst du den Inhalt nicht verändern.
  • Beim Zitieren muss die Quelle angeben werden. (In der Quelle sollte der Name des Autors zu finden sein)
  • Handelt es sich um ein Zitat, welches du online gesehen hast, solltest du einen Link zur entsprechenden Seite einfügen.

Die genannten Regeln müssen befolgt werden. Ansonsten erhältst du eine Abmahnung aufgrund von Zitaten, die ohne Erlaubnis übernommen hast.

Schütze dich vor Content-Dieben!

Wenn du die folgenden Punkte beachtest, senkst du das Risiko, dass jemand deinen Content kopiert:

– entschärfe deine WordPress-Feeds:

Den Feed zu verkürzen ist außerordentlich sinnvoll. Bei WordPress ist es beispielsweise der Fall, dass der gesamte Artikel im Feed zu sehen ist. Da es einige Feedleser gibt, ist es sinnvoll, den Feed so zu kürzen, dass nur 150 Zeichen zu sehen sind.

– sperre die IPs:

In manchen Fällen, ist es bekannt, von wem dein Content vielleicht sogar regelmäßig kopiert wird. Daher kann man seine Seite für genau diesen Nutzer sperren. Ist die IP desjenigen bekannt, kann man ihn über .htaccess sperren.

– Bot-Trap System:

In diesem System wird die Liste von bekannten IPs immer aktualisiert. Sollten Content-Diebe dabei sein, werden diese gesperrt.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass es für niemanden vorteilhaft ist, wenn man fremde Inhalte kopiert. Für den Betroffenen ist es in allen Fällen sehr ärgerlich, denn derjenige wird einige Zeit in den Text investiert haben. Für die Content-Diebe sollte das Ganze normalerweise einen psychologischen Aspekt haben. Normalerweise sollte es der Fall sein, dass du gerne dabei zuschaust, wie sich dein Content im besten Fall ins Positive entwickelt. Dann kann man nämlich mit Stolz zurückblicken und zu sich selber sagen: “Das ist mein Text. Ich habe ihn so gut geschrieben, dass er ganz weit vorne steht.”. Hierbei handelt es sich dann allerdings um die eigenen Inhalte. Das können die sogenannten Content-Diebe, nicht von sich behaupten. Es sollte nach einiger Zeit langweilig werden, wenn man Inhalte nur kopiert und kein Erfolgserlebnis verspüren kann. Außerdem sollte man sich immer die Frage stellen, wie sich wohl der tatsächliche Texter dieses Inhalts fühlt, wenn er seinen Text 1:1 auf einer anderen Seite wiederfindet. Wenn du allerdings nur zitieren möchtest, steht die Türe offen. Natürlich mit Regeln, aber zitieren darfst du. Anstatt fremde Inhalte zu kopieren, solltest du sowohl aus menschlicher, als auch aus rechtlicher Sicht, dich besser nur inspirieren. Beachte beim Zitieren, die Punkte, die ich oben genannt habe. Zudem solltest du immer im Hinterkopf haben, warum du zitierst und warum gerade dieses Zitat. Dies vereinfacht dir noch einmal das Schreiben generell. Zitate haben etwas Gutes für sich, wenn du sie richtig anwendest und die rechtlichen Aspekte beachtest.