Google hat in Vergangenheit an mehreren Stellen deutlich gemacht, den Flash Player aus dem hauseigenen Chrome Browser nach und nach entfernen zu wollen. Diese Verkündungen sind nun konkreter geworden. Das Ziel ist es, das von Adobe entwickelte Produkt bis 2020 komplett aus dem Browser entfernt zu haben. Kurz vor Googles
Aussagen hatte Adobe selbst angekündigt, die Weiterentwicklung bis 2020 einzustellen. Andere Browser werden ebenfalls auf Flash verzichten und diesen ab 2020 in keiner Weise mehr unterstützen.
Der frühe Erfolg und späte Fall von Flash
Die Webanwendung erfreute sich am Anfang großer Begeisterung bei Entwicklern, die mit Mini Spielen und Animationen neue Erlebnisse schufen. Das Prinzip ist folgendes: Mit Flash können Vektor Animationen und Interfaces leicht erstellt und in kleinem Format gespeichert werden. Es wird, anders als GIF und JPEG Dateien, kompakt und effizienter übertragen und kann auch mit langsameren Verbindungen genutzt werden. Es kann sich außerdem an verschiedene Bildschirmgrößen und Auflösungen anpassen, was vor allem in Sachen UX damals zum Vorteil wurde. Doch die Begeisterung hat stetig abgenommen und mit den Smartphones wurde Flash nach und nach verdrängt. Die letzte Blockade kam mit Chrome Version 56, durch die Flash Anwendungen in Verbindung mit HTML5 geblockt werden. Heute nutzen weniger als 10% der User Flash Anwendungen, das endgültige Aus wird daher für viele nicht allzu schmerzvoll sein.
Wie man sieht haben die Maßnahmen von Google gegriffen und führten seit 2011 zu einem Rückgang von 30%. Doch viele Webseiten nutzen den Dienst noch und entwickeln weitere Anwendungen auf dessen Basis. Diese müssen sich darauf einstellen, dass Funktionen und User in Kürze einbrechen werden. Wer also noch auf Flash setzt und noch keine Alternative gefunden hat, sollte schnellstmöglich danach suchen. Die einfache Variante ist, die Benutzung von Flash Player auf eigenen Seiten nicht zu forcieren, da neue Browser Versionen Videos automatisch mit einem HTML5 Player abspielen.