Google kann Pop-ups als Content bewerten

Pop-ups sind kleine Werbefenster die sich oftmals direkt nach dem Aufrufen einer Webseite von ganz alleine öffnen oder sich über die Seite legen, wenn man diese eigentlich verlassen möchte. Jeder kennt sie, keiner mag sie, auch Google nicht. Im schlimmsten Fall können Pup-ups den Besucher sogar dazu veranlassen, die Webseite umgehend wieder zu verlassen. Genau das kann nicht das Ziel des Betreibers sein, aber erst Recht nicht das des Besuchers.

Pop-ups als Content

Laut Google können Pop-ups als Hauptinhalt der Webseite verstanden werden. Google selbst geht nicht erst seit gestern gegen Pop-ups vor. Das Problem an sich sind nicht die Pop-ups, sondern die Tatsache, dass der eigentliche Content der Webseite verdeckt und nicht angezeigt werden kann.

Da Content aus Google Sicht ein sehr wichtiger Rankingfaktor ist, verwundert es nicht, dass wenn beim Scannen der Webseite Pup-ups als Content erkannt werden, dies negativen Einfluss auf das Ranking der Webseite hat. Um genau das zu verhindern, empfiehlt es sich – aus Sicht des Webmasters – Pop-ups mit zeitlicher Verzögerung nach dem eigentlichen Aufruf der Webseite zu öffnen.

Nicht mit dem Kopf durch die Wand

Ein Pop-up verfolgt zumeist ein Ziel. Ein solches Ziel kann die Anmeldung für einen Newsletter sein. Das Potential bzw. die Erfolgswahrscheinlichkeit eines solchen Zieles wird dadurch gesteigert, wenn dem Nutzer ein seriöser Eindruck der Webseite vermittelt wird. Ein seriöser Eindruck wird aber nur dann vermittelt, wenn sich nicht unmittelbar nach dem Seitenaufruf ein oder sogar mehrere Pop-ups öffnen. Ist das nämlich der Fall, ist der Besucher in der Regel weg bevor er überhaupt da war.

Um den Webseitenbesucher also nicht zu verschrecken, sollte man ihm ausreichend Zeit zur Gewinnung eines ersten Eindrucks der Seite geben. Um seinem Ziel, in diesem Fall eine Anmeldung für den Newsletter zu generieren, näherzukommen, scheint dies das Mittel der Wahl.

Der Besucher sollte sich zuerst mit dem tatsächlichen Content der Seite beschäftigen. 

Messgrößen und Kriterien für die Öffnung eines Pop-ups könnten demnach sein: 

  • Pop-up öffnent sich erst nach einer gewissen Verweildauer auf der Seite
  • Pop-up öffnet sich erst nach dem Scrollen von x-Pixeln 
  • Pop-up öffnet sich erst nach dem Besuch der x-ten Seite
  • Pop-up öffnet sich erst nach dem x-ten Aufruf der Webseite
  • Eine Kombination der Kriterien: Erst wenn x Sekunden Verweildauer und x Seiten aufgerufen wurden, öffnet sich ein Pop-up

Wichtige Änderung ab 2017

Diese Änderung betrifft alle Webseitenbetreiber, die beim Aufrufen ihrer Webseite störende Pop-ups und Interstitials einblenden und damit das gesamte Display überlagern. Bevor Nutzer auf den gewünschten Content zugreifen können, müssen zunächst die störenden Werbebanner weggeklickt werden.

Dass möchte Google ab Januar nächsten Jahres verhindern und bewertet mobile Webseiten mit Pop-ups und Interstitials entsprechend schlechter.

Wer bis dahin also seine mobile Webseite nicht entsprechend umgestellt hat, muss mit Rankingeinbußen und einem daraus resultierenden Besucherrückgang rechnen.

In Kraft tritt diese Änderung ab dem 10. Januar 2017.