Was du über den mobile first Index wissen solltest

Vor kurzem meldete sich Googles Gary Illyes auf der SMX West zum Thema Mobile First Index. Dabei handelt es sich um eine Umstellung beim Google Ranking, die zur Folge hat, dass Websiten im Bezug auf Content, Ladezeiten, etc. nur noch anhand ihrer mobilen Version beurteilt werden. Das bedeutet dass ab dem Update die Desktopversion einer Website ebenfalls nach den Maßstäben der mobilen Version beurteilt werden wird.

Der Grund für dieses Update ist, dass Google mit dem Index und dessen Ergebnissen die Mehrheit der User erreichen möchte. Da dies die mobilen User sind bzw. in absehbarer Zeit sein werden, wird es die Umstellung auf Mobile First geben. Das hat u.a. den Vorteil, dass Nutzer sich ab dem Update über nutzerfreundliche Seiten mit kürzerer Ladezeit freuen können. Das Thema PageSpeed wird eine größere und wichtigere Rolle einnehmen. Einige Webmaster sind jedoch nervös und befürchten teure Rankingverluste, da sie bisher die mobile Version eher vernachlässigt haben.

Doch diese können vorerst beruhigt sein, denn das Update wird voraussichtlich erst in einigen Monaten aufgespielt. Auf der anderen Seite sollten die Webseiten, die bisher auch responsive umgesetzt wurden und sauber im Index vertreten sind, keine Rankingverluste hinnehmen,

Google vertauscht die Ranking Indexes

Während bisher die mobilen Seiten über den desktop-first Index analysiert haben, wird sich diese Praxis um 180° wenden. Ein mögliches Szenario ist, dass sich gar nicht viel verändern wird. Ein anseres Szenario könnte sein, dass ab dem Update der Fokus vermehrt auf Titel, H1 Überschriften und Pagespeed liegen wird. Bereits in der Vergangenheit hat Google Updates herausgebracht, die alle im Sinne der Benutzerfreundlichkeit waren (z.B. AMPs und app-streaming). Ebenfalls ist es wichtig zu wissen, dass Google ab dem Update Slidebars, Tabs und anderen expandable boxes mehr Gewicht geben wird. Zurzeit ist dies nicht der Fall, da Desktop Versionen alle wichtigen Informationen möglichst direkt präsentieren sollten.

Tipps für die Umstellung eurer Seite auf den mobile-first Index

Auch wenn das Update in der Zukunft liegt, schadet es definitiv nicht, wenn man sich vorzeitlich einen Plan dazu zusammenstellt. Hier möchten wir euch einen Plan vorlegen mit dem Ihr eure Seiten (falls notwendig) auf das Update vorbereiten könnt.

1. Canonical-Tags

Canonical-Tags müssen laut Google nicht verändert werden, da sie im Regelfall von der Desktop Seite auf die mobile Version zeigten. Wenn sich also die Markup-Struktur oder der Content der Dekstop und Mobile Seite nicht unterscheidet, muss man sich als Webmaster hier keine Sorgen machen.

2. Den mobilen User Agent nutzen, um die Seite zu analysieren

Auch wenn zahlreiche mobile Seiten das mobile-friendly Label bekommen haben sind viele unter ihnen alles andere als nutzerfreundlich. Ob Donwload-Banner, Newsletter oder Cookies: Google wird diesen Bereich in den kommenden Monaten genauer unter die Lupe nehmen und somit die Webmaster zu mehr Engagement zwingen. Deswegen lohnt es sich, die eigene Website mit einem mobilen User-Agent zu crawlen und dabei auf Ladezeiten, Nutzerfreundlichkeit und Banner oder Interstitials zu achten.

3. Die Markup Struktur überprüfen

Da es in der Vergangenheit zahlreiche Seiten mit teils überflüssigen Markups gab, hat Google beschlossen, diese näher zu beobachten und zu bewerten. Man sollte darauf achten, dass man pro Seite nur noch 1 Markup verwendet. Dies erleichtert Google die eindeutige Erfassung des Inhalts (z.B. Produkt, Blogpost, Rezepte, etc.).

Google zeigt euch bereits jetzt, ob eure Seite für mobile Geräte geeignet ist, in dem ihr folgendes Tool verwendet.