Bevor wir uns mit dem „negativen“ SEO beschäftigen, sollten wir einmal kurz auf den „positiven“ SEO zu sprechen kommen. Dieser beschäftigt sich damit, eine Website in Suchmaschinen (meistens in Google) auffindbarer zu gestalten und somit mehr Besucher anzuwerben. Klassische SEO-Gebiete sind die Optimierung von OnPage und OffPage. Während sich der OnPage Bereich auf die Optimierung der Seite selbst konzentriert, beschäftigt sich die OffPage-Analyse mit den Links (Reputation), die zur ausgewählten Seite führen. Dementsprechend kann man sich ableiten, dass das „negative“ SEO genau das Gegenteil bewirken soll.
Fakes, Thieves & Co. – Die Praxis im Blick –
Doch was bedeutet das im Detail? Gibt es Menschen, die Google bezahlen, damit meine Website erst auf Seite 10 angezeigt wird? Gibt es so etwas wie „Anti-Ads“? Die Antwort lautet: Ja. Und Nein. Natürlich ist es nicht eine Frage des Geldes, denn sonst würden ja immer die gleichen, reichen Online-Giganten auf den oberen Plätzen stehen, während kleine Online-Shops in den Tiefen des Internets verschwinden würden. Allerdings gibt es Firmen, die sich darauf spezialisiert haben anderen zu schaden. Häufig werden diese Agenturen von Konkurrenten bezahlt, um schlechtes Licht auf eine andere Website zu werfen. Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen (und damit meine ich gutes Licht), werde ich hier nun auf einige SEO-Basics eingehen.
Google’s Suchkriterien für das Ranking einer Website beinhalten u.a. die sog. Backlinks. Diese sind Links, die von anderen Seiten auf die eigene Website weiterleiten. Google schaut hier, ob diese Links aus vertrauenswürdigen und seriösen Quellen stammen. Unseriöse Verbindungen wirken sich negativ auf die Qualität der Seite aus und sie wird im Ranking herabgestuft. „Die bösen Jungs“ machen genau das. Sie erstellen tausende Websites mit unseriösem Inhalt und verbinden diese mit der Website der Zielperson.
Eine weitere gängige Masche ist das Content Stealing. Hierbei wird der Inhalt einer Website kopiert und auf einer neuen, aber identischen Website eingefügt. Das sorgt dafür, dass der Content einer Website nicht mehr als unique (also einzigartig) gilt, was von Google auch nicht gern gesehen wird. Erneut würde das Ranking der Website darunter leiden und potentielle Besucher würden die Seite kaum mehr finden.
Gründe für Negativ-SEO-Praktiken
Konkurrenten im Internet zu schaden ist leider einfacher als seine eigene Website zu pflegen. Außerdem ist Negativ-SEO eine relativ günstige Methode, bei der man sich eventuell auch die einen oder anderen Tricks vom Konkurrenten abgucken kann. IT-Experten verzeichnen einen rasanten Anstieg dieser Praxis, die inzwischen zu einem lukrativen Business gewachsen ist. Deswegen ist es wichtig zu wissen, was man dagegen tun kann. Dazu mehr im Folgenden…
Tipps im Umgang mit Negativ-SEO
Google kann (noch) wenig gegen Negativ-SEO unternehmen, da Google lediglich Informationen sammelt und nicht für den Inhalt von Seiten zuständig ist.
Doch es gibt auch hier einige Gegenmaßnahmen zur Bekämpfung dieses Trends:
Backlinkprofil regelmäßig überprüfen und überarbeiten
Das SEO-Tool von Pagerangers bietet eine umfangreiche Backlink-Überwachung um schädliche Verbindungen zu erkennen, damit man schnellstmöglich reagieren kann.
Falls dubiose Verbindungen durch Negativ-SEO auftreten sollten, können diese Links entwertet werden. Dies bedeutet eine Art Deaktivierung des Links, damit dieser zukünftig ignoriert wird und nicht mehr in den sog. Index (also die Datensammlung von Google) einbezogen wird. Google selbst bietet ein Tool zur Deaktivierung eines gedoppelten Links, nämlich das sog. Google Disavow Tool.
Auf Plagiate (Duplicated Content) überprüfen und ggf. handeln
Im Netz ist es wichtig, seine Einzigartigkeit zu wahren. Sollte es vorkommen, dass eigener Content auf diversen anderen Seiten vorkommt und somit das Ranking bedroht, ist es im Interesse eines jeden Webmasters die Quelle des Duplikats herauszufinden. Hierfür sind Tools wie Copyscape oder Plagium empfehlenswert.