Redirects im SEO – das solltet ihr wissen!

Redirects bedeutet auf Deutsch übersetzt Weiterleitungen. Einige haben im Bereich SEO wahrscheinlich schon einmal etwas davon gehört. Doch die wenigsten kennen sich damit aus, denn es gibt viele verschiedene Arten von Weiter- oder Umleitungen. Außerdem gibt es einige Dinge, die hierbei beachtet werden müssen. So gut wie alle Seitenbetreiber kommen irgendwann an den Punkt, an dem sie sich hiermit auseinandersetzen müssen. Oder besser gesagt, sollte man sich hiermit auseinandersetzen, weil sie einem auch tatsächlich weiter helfen können. Sie helfen dir dabei, dass die Seite nicht an Rankings verliert, wenn die Veränderungen an deiner Seite, wie zum Beispiel das Löschen einer Seite, oder wenn mehrere Webseiten zusammengeführt werden sollen.

Warum sind Weiterleitungen sinnvoll?

Solltest du Weiterleitungen mit einbeziehen, zieht dies Vorteile mit sich. Zum einen führt dies zu einer besseren Usability. Und zum anderen helfen diese Weiterleitungen Suchmaschinen wie Google dabei, deine Seite zu verstehen.

Wenn du deine Seite verschoben hast, Nutzer deine Seite aber einsehen möchten, sehen sie oftmals die Meldung “Seite nicht gefunden”. Um dies zu verhindern, sollten sie Weiterleitungen mit einbeziehen. Denn durch diese Weiterleitungen werden deine Nutzer unverzüglich auf zu dem aktuellen Ort deiner Seite weitergeleitet.

Falls dich dieses Argument schon überzeugt, dann werden ihr von dem nächsten Argument auch überzeugt werden. Denn wer ist schon abgeneigt davon, wenn man hört, dass sogar ein Vorteil für Google ist? Durch die sogenannten Weiterleitungen sieht Google nämlich, wo deine Inhalte hinverschoben wurden und wie lange sie dort bleiben sollen. Wenn Google dies weiß, wird entschieden, ob deine Seite in den Suchergebnissen erscheint.

Wann benutzt man Weiterleitungen?

Aus folgenden Gründen sollte man Weiterleitungen mit einbeziehen:

  • Domains werden verschoben: Solltest du deine Inhalte von einer Domain auf eine andere wechseln, sollten Weiterleitungen mit eingeführt werden, damit die oben genannten Vorteile eintreffen können.
  • Du möchtest Websites zusammenführen: Sollten Webseiten zusammengeführt werden, müssen auch die alten URLs auf die neue URL umgeleitet werden.
  • Der Wechsel zu HTTPS: HTTPS wird in jedem Fall empfohlen. Wenn du also zu HTTPS wechselst, müssen alle deine Seiten auch auf HTTPS umgeleitet werden, damit diese auch gesichert sind.
  • Werbeaktionen: Wenn du eine Werbeaktion anstößt, die temporär ist, durch welche deine Nutzer dann auch auf eine andere Seite geleitet werden, sollte eine temporäre Weiterleitung angelegt werden.
  • Das Löschen von Seiten: Solltest du einzelne Seiten löschen, wäre es sinnvoll, auf eine existierende, zum Thema passende Seite umzuleiten. Dadurch funktionieren nämlich auch noch die internen Links und Backlinks der entfernten Seite.

Welche Arten von Weiterleitungen gibt es eigentlich?

Die Weiterleitungen sind in zwei verschiedenen Gruppen aufgeteilt. Es gibt einmal die clientseitigen Umleitungen und die serverseitigen Umleitungen. Diese zwei Gruppen bestehen aus verschiedenen Arten von Weiterleitungen. Entweder sieht Google sie als dauerhaft oder zeitbegrenzt an. Dieser Punkt ist sehr wichtig, weil man die richtige Art des Weiterleitens wählen muss. Die clientseitigen Umleitungen sollten nur benutzt werden, wenn keine andere Möglichkeit im Raum steht. Die Suchmaschine entschieden dann nämlich wohin der User weitergeleitet werden soll. Hierzu gehören folgende Arten:

  • Die 307 Umleitung: Diese Umleitung gibt es nur, wenn eine HSTS Seite vorliegt. Durch die HSTS werden nur sichere Seiten akzeptiert und umgeleitet.
  • Eine Umleitung zur Meta-Aktualisierung: Hierbei handelt es sich um eine 301-Weiterleitung. Bei dieser Umleitung wird eine Sekundenzahl festgelegt, nach dieser muss der Browser, den Nutzer weiterleiten.
  • Die Weiterleitung über JavaScript: Diese Art der Weiterleitung wird verwendet, wenn man den Nutzer auf eine andere URLs leiten möchte.

Bei den serverseitigen Umleitungen entscheidet der Server an welchen Ort die Suchmaschine und er Nutzer geleitet werden soll. Kommen wir nun zu den Arten der serverseitigen Umleitungen:

  • Die 301-Weiterleitung: Sehen Suchmaschinen eine 301-Weiterleitung, werden die alten URLs aus deren Index gelöscht. Außerdem kann Google daran erkennen, dass es sich hierbei um eine dauerhafte Weiterleitung handelt. Zudem wird der Nutzer direkt zur neuen URL umgeleitet.
  • 302-Weiterleitung: Bei dieser Art von Weiterleitung, handelt es sich um das komplette Gegenteil, zu der 301-Weiterleitung. Hier behält Google nämlich die alte URL, weil der Suchmaschine mitgeteilt wird, dass es sich nur um eine zeitbegrenzte Umleitung handelt. Der Nutzer wird allerdings, wie in der vorherigen Weiterleitung, direkt auf die aktuelle URL umgeleitet.
  • 303-Weiterleitung: Hierbei handelt es sich um eine temporäre Umleitung. Diese Umleitung hat folgende Fähigkeit: Wenn ein Nutzer beispielsweise das Feld “Zurück” anklickt, werden ihm zum Beispiel Formulare nicht erneut zugesendet. Dies auch normalerweise der einzige Grund, warum diese Art der Weiterleitungen verwendet wird.
  • 307-Umleitung: Bei dieser Umleitung kann man sich noch einmal die 302-Weiterleitung anschauen. Diese beiden Umleitungen sind nämlich gleich. Abgesehen davon, dass wenn die Umleitung im Gange ist, wird die HTTP-Methode der alten Anfrage nicht verändert.
  • 308-Weiterleitung: Hier ist es genau wie im vorherigen Punkt. Die 308-Weiterleitung kann man mit der 301-Weiterleitung vergleichen. Sie werden von Google auch gleich behandelt. Hier ist nur wie eben der Unterschied, dass bei der Durchführung der Weiterleitung, die alte Anfrage nicht geändert wird.

Die beste Möglichkeit für Weiterleitungen

Wie du wahrscheinlich schon gemerkt hast, sind Weiterleitungen ziemlich kompliziert, aber dennoch nützlich. Daher haben wir dir hier Wege aufgelistet, wie du damit umgehen kannst.

  • Von HTTP zu HTTPS umleiten: Jeder Seitenbetreiber sollte eine HTTPS Seite besitzen, weil sie, wie eben schon genannt, der Sicherheit dienen. Außerdem kannst du dadurch auch etwas besser ranken. Um zu prüfen, ob man erfolgreich auf HTTPS umgeleitet hat, kann man sich zum Beispiel den SEO-Toolbar herunterladen. Damit sollte man dann versuchen über eine HTTP Seite auf deine Seite zu gelangen. Wenn alles gut verlaufen ist, wird ein 301-Antwortcode erscheinen.
  • HSTS verwenden: Wenn du HSTS verwendest, wird verhindert, dass unsicher Seiten (HTTP Seiten) auf deine Seite zugreifen können.
  • Von entfernten Seiten auf alternative Seiten weiterleiten: Wenn du Inhalte löschst oder verschiebst, ist diese Möglichkeit sinnvoll, weil sonst eine 404-Meldung auftritt. Da Google dies nicht gerne sieht, kann man das Ganze so verhindern.
  • Keine Umleitungsketten verwenden: Unter Umleitungsketten versteht man, dass der Nutzer nicht sofort auf die Zielseite umgeleitet wird. Da dies für den Nutzer ziemlich mühsam wird, wenn er sich erst durchklicken muss, wird er deine Seite, bevor er an dem Ziel angelangt ist, verlassen. Daher sollte man dies besser vermeiden.

Beispiele für Weiterleitungen

Nun hast du Informationen über die verschiedenen Arten der Weiterleitungen und sogar die besten Möglichkeiten der Weiterleitungen erhalten. Doch durch Beispiele erhält man meist noch einmal einen besseren Durchblick. Daher zeigen wir euch hier ein paar Beispiele. Zu nächst einmal solltest du aber wissen, dass eine Weiterleitung entweder per .htaccess-Datei oder per PHP eingefügt wird. Außerdem gilt es Weiterleitungen mit dem mod_rewrite Modul anzuwenden.

Eine 301-Weiterleitung per .htaccess

Es gibt verschiedene Gründe, eine Weiterleitung per .htaccess einzufügen. Folgende Beispiele verschaffen euch einen Einblick:

Einzelne URLs oder Seiten: Die alte Seite lautet beispielsweise “www. webseite.de /alte-seite”. Die Inhalte sollen aber auf die neue Seite “www. webseite.de /nwuw-seite” verwiesen werden. Trifft dieser Fall auf dich zu, gilt folgender Code:

Von www Seiten auf non-www Seiten: In diesem Falle lautet die alte Webseite beispielsweise “www.webseite. de”, die neue Seite soll aber “http:// webseite.de” lauten. Hierbei gilt folgender Code:

Von non-www Seiten auf www Seiten: Das Ganze geht allerdings auch andersherum. Sprich: der vorherige Punkt, genau umgekehrt. Also von “http:// webseite.de” auf “www. webseite.de”. Hier gilt dieser Code:

Die Änderung von http auf https: Wie bereits erwähnt, sollte jeder Seitenbetreiber eine https Seite besitzen. In diesem Fall sieht die alte Seite zum Beispiel so aus “http://webseite.de”. Die neue Seite sieht allerdings so aus “https://webseite.de”. Hierfür gilt folgender Code:

Der Wechsel von https auf http: Hierzu muss ich sagen, dass diese Art von Wechsel nicht zu empfehlen ist. Jedoch könnte das ganze folgendermaßen aussehen: Deine alte Domain heißt “https://webseite.de”. Die Inhalte sollen aber auf deine neue Seite “http://webseite.de” verweisen. Hierbei beachtest du den folgenden Code:

Eine 301 Weiterleitung per PHP

Wird eine Weiterleitung mit der PHP Datei versehen, wird direkt auf die neue URL verwiesen. Zudem ist dadurch klar, dass es sich um eine dauerhafte Weiterleitung handelt. Hierfür ist der folgende Code notwendig:

Von der alten Seitenstruktur auf die neue Webseite umleiten

Handelt es sich um einen Fall, in dem sich die Seitenstruktur und die Domain ändert, wird der Nutzer direkt auf die Homepage der neuen Webseite verwiesen. Hierfür wird dieser Code angewendet:

Handelt es sich allerdings um einen Fall, in dem sich nur der Webseitenname ändert, gilt folgender Code:

Fazit

Das Ganze klingt jetzt wahrscheinlich ziemlich kompliziert, doch wenn man einmal in dem Thema involviert ist, klappt es Schritt für Schritt besser. Du bist auf keinen Fall alleine, es gibt einige Artikel, die dir ebenfalls weiterhelfen können. Zum Schluss kann man aber mit Gewissheit sagen, dass Weiterleitungen für SEO ziemlich wichtig sind und man diese, wenn es notwendig ist, auf jeden Fall verwenden sollte. Man sollte nur eben die richtige Art der Weiterleitung finden.