Flesch Reading Ease

Der Flesch Reading Ease (auch: Lesbarkeitsindex oder Flesch Index) misst, wie leicht ein Text auf Grund seiner Struktur lesbar und verständlich ist. Über den Inhalt sagt der Index nichts aus. Er basiert vor allem auf der Tatsache, dass kurze Wörter und kurze Sätze in der Regel leichter verständlich sind als lange, wobei die Länge der Wörter ein grösseres Gewicht hat als die Länge der Sätze.

Ein aufgeschlagenes Buch als Zeichen für die Lesbarkeit

Die Ermittlung des Flesch Reading Ease (FRE)

Der Flesch Reading Ease eines Textes berechnet sich aus verschiedenen Faktoren. Je höher der Flesch-Wert, desto verständlicher der Text. Das Ergebnis einer sog. “Flesch Analyse” liegt zwischen 0 und 100, wobei in manchen Fällen auch Werte jenseits dieser Limits vorkommen können. Da deutsche Wörter im Durchschnitt länger sind als englische Wörter musste der Flesch Reading Ease angepasst werden (siehe unten). Hier die zwei grundlegenden Faktoren zur Berechnung:

  • ASL – Die durschnittliche Satzlänge – resultierend aus der Anzahl Wörter geteilt durch die Anzahl an Sätzen.
  • ASW – Die durchschnittliche Silbenanzahl pro Wort – ermittelt aus der Gesamtanzahl an Silben im Text geteilt durch die Anzahl Wörter.

Unter Verwendung einer Formel werden entsprechende Werte gewichtet, um eine Gesamtpunktzahl zu erhalten. Diese Punktzahl kann mit den Durchschnittswerten anderer Texte verglichen werden. Die Lesbarkeit von Flesch zeigt an, wie leicht ein Text im Vergleich zu anderen Texten gelesen werden kann:

FRE Deutsch = 180 ASL – (58,5 × ASW)

Der Index wurde nach Rudolf Flesch benannt, einem Autor, der 1938 aus Österreich in die USA immigrierte. Das Wort “deutsch” in der Formel bedeutet, dass es an die deutsche Sprache angepasst ist. Es ist bekannt, dass deutsche Sätze länger sind als englische Sätze. Inzwischen existieren viele Flesch-Indizes für verschiedene Sprachen.

Die Einordnung der Ergebnisse

Flesch Reading Ease – Wertetabelle

Wert Akademischer Grad Kommentar
0 – 30 Akademiker Sehr schwer zu lesen
30 – 50 Student Schwer zu lesen
50 – 60 10. bis 12. Klasse Mit gemäßigter Anstrengung lesbar
60 – 70 8. und 9. Klasse  Für 14 – 16 jährige Schüler geeignet
70 – 80 7. Klasse Einfach zu lesendes Deutsch
80 – 90 6. Klasse Einfaches Deutsch für Alltagsgespräche
90 – 100 5. Klasse Für 11 jährige Schüler geeignet

Während Texte im Bereich 0 – 30 häufig in wissenschaftlichen Texten, technischen Dokumentationen oder lyrischen Abhandlungen zu finden sind, ist der Bereich 90-100 bspw. bei Comics und Kinderbüchern zu finden. Ein gut lesbarer Text für die Allgemeinheit liegt zw. 50 – 60.

Was bedeutet der Flesch Reading Ease für die Suchmaschinenoptimierung?

Offiziell wurde der Flesch Index von Google noch nicht als Rankingfaktor bestätigt. Wenn der Punktestand in SEO-Analysen berücksichtigt wird, gibt es jedoch den allgemeinen Trend, dass Websites mit Werten zwischen 30 und 70 besser ranken. Da Google seit Jahren daran arbeitet, seinen Algorithmus zum Verständnis von Inhalten in der Nähe von Nutzern zu führen, passt die Anwendung eines Verständlichkeitsindex genau ins Bild.

Auf den ersten Blick erscheint die Messung der Lesbarkeit nach zwei Kriterien, aber beide Faktoren sind die Grundvoraussetzung für das Verständnis von Texten. Texte werden nach dem Hamburger Vorbild nachvollziehbar durch:

  • Einfachheit – kurze Sätze (9 bis 13 Wörter), kurze Wörter (im Durchschnitt nicht mehr als 3 Silben), keine Verwendung einer spezifischen Terminologie
  • Syntax – pro Satz sollte nur ein Gedanke ausgedrückt werden. Der elementare Teil des Textes steht am Anfang des Satzes. Absätze signalisieren verwandte Gedanken.
  • Prägnanz – eine metaphorische Sprache, viele Verben
  • Stimulation – der Text wird mit Bildern und Grafiken ergänzt

PageRangers bietet zur Überprüfung erstellter Texte die Ermittlung des Flesch Reading Ease an, kostenlos kann der Wert jedoch auch unter folgendem Link berechnet werden.

Direct Type-in

Als Direct Type-in bezeichnet man den Vorgang, wenn eine URL auf gut Glück in den Browser eingegeben wird und man direkt zu einer Webseite gelangt.

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Landingpage

Eine Landing Page (auch Landing-Page, Landingpage oder Landeseite genannt) ist ein Webseite oder zu verstehen, die ein ganz bewusste Conversion Ziel verfolgt. Sie sind weitestgehend frei

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Als Google Sandbox (deutsch: Sandkasten) wird der Effekt bezeichnet, wenn eine meist neue Webseite einen starken Abfall in den Suchergebnisseiten, den SERPs (Search Engine Result

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PageRank

Der nach Larry Page benannte PageRank bezeichnet einen bestimmten Algorithmus, der in Zusammenarbeit mit Sergei Brin in den USA entwickelt und anschließend im Jahr 1997

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Ein Captcha (Abkürzung steht für: Completely Automated Public Turing Test To Tell Computers and Humans Apart) ist ein zufällig generierter Code aus Ziffern und Buchstaben.

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