Die Abkürzung DMOZ steht für “Directory Mozilla” und ist das weltweit größte existierende Verzeichnis für Webseiten. DMOZ ist auch bekannt unter der Bezeichnung ODP, was die Kurzform für “Open Directory Project” und gleichzeitig der offizielle Name ist. Als dieses Projekt ins Leben gerufen wurde, verfolgte man das Ziel, den weitaus größten Teil aller Webadressen in einem Verzeichnis abzubilden. Das besondere an DMOZ ist, dass kein kommerzieller Zweck verfolgt und das Verzeichnis von freiwilligen und unabhängigen Editoren erstellt und gepflegt wird. Andere Datenbanken wie beispielsweise Google haben sich über längere Zeiträume dieser Daten bedient und die Meta-Description, vorausgesetzt sie wurde vorher definiert, aus DMOZ übernommen.
Aufgrund der rasenden Entwicklung des Internets und der unvorstellbar großen Anzahl an Inhalten, verbunden mit der begrenzten Anzahl an Freiwilligen, kommt es immer wieder zu Problemen mit der Aktualität des Verzeichnisses. Das Verzeichnis selbst besteht aus Einträgen in über 50 Sprachen und wird gepflegt durch eine hohe fünfstellige Zahl an freiwilligen Helfern.
Die Gründung
Das “Open Directory Project” wurde zunächst unter dem Namen Gnuhoo gegründet. Nachdem es im Juni des Jahres 1998 online ging, erfolgte später ein Namenswechsel zu Newhoo. Eine erneute Namensänderung folgte. Von da an sollte es “Open Directory Project” heißen. Diese Änderung hing mit dem Kauf von Newhoo durch Netscape zusammen. Aber auch Netscape war nicht davon gefeit, aufgekauft zu werden. AOL ließ sich nicht zweimal bitten, kaufte Netscape und nannte das “Open Directory Project” von nun an DMOZ. Der Name DMOZ war naheliegend, da die erste eingetragene Adresse in dem Verzeichnis die Folgende war: directory.mozilla.org.
Der Aufbau von DMOZ
Auf der Webseite dmoz.org fallen direkt die Kategorien auf, welche thematisch zusammengefasst wurden. Von Games, Sports, Computers, bis hin zu Shopping u.v.m., werden zahlreiche Kategorien angezeigt.
Jeder kann auf dmoz.org seine Webseite anmelden, jedoch besteht keine Garantie für eine Aufnahme in das Verzeichnis, je nachdem ob sie den Richtlinien entspricht. Möchte man eine Webseite vorschlagen, um sie in das Open Directory Project aufnehmen zu lassen, wählt man im Menü den Punkt “Suggest a Site” aus und folgt den Anweisungen.
Das Zusammenspiel von DMOZ und SEO
Der Einfluss von Einträgen auf DMOZ bzw. im Open Directory Project hat im Zusammenspiel mit der Suchmaschinenoptimierung in den letzten Jahren sehr stark nachgelassen und kann heute vernachlässigt werden. Durch zahlreiche Algorithmusveränderungen seitens Suchmaschinen wie Google, ist ein Backlink aus dem Open Directory Project heute nahezu ohne Wert. Speziell für Suchmaschinenoptimierer hat das Open Directory Project zum Teil seinen Reiz behalten, da Google nach wie vor, zumindest bei Bedarf, die Meta-Description aus dieser Datenbank übernimmt.
Update: Am 28.02.2017 hat dmoz mitgeteilt, den Dienst einzustellen