Domain Trust

Mit Domain Trust (deutsch= Domain Vertrauen) wird im Grunde die Vertrauens- bzw. Glaubwürdigkeit einer Webseite aus Sicht der Suchmaschinen wie z. B. Google bezeichnet. Einer hoher Domain Trust ist bei den gängigen Suchmaschinen die Grundvoraussetzung, um in den Rankings sehr gut, also auf den Top-Positionen, abzuschneiden. Um bei Suchmaschinen wie Google mit der Webseite einen hohen Domain Trust zu erlangen, sollten einige Dinge berücksichtigt werden. Da Google und andere Suchmaschinen selbst an sich den Anspruch haben, dem Nutzer immer ein bestmögliches und zur Suchanfrage passendes Ergebnis anzuzeigen, sollten qualitativ hochwertige Inhalte (Content) und zielführende Informationen bereitgestellt werden. Ebenfalls positiv beeinflussen lässt sich der Domain Trust mit Hilfe von hochwertigen externen Links (Backlinks) oder auch Social Signals. Wichtig ist es zu verhindern, dass Google und Co. die Inhalte als vertrauensunwürdig bzw. als Spam einstufen. Letztlich spielen viele Faktoren eine Rolle, die im Positiven wie im Negativen, den Domain Trust und damit auch ein Ranking beeinflussen können. Die einzelnen Faktoren bzw. deren Einfluss auf den Domain Trust, können durch Suchmaschinen wie Google jederzeit geändert und neu bestimmt werden.

Differenzierung von PageRank und Domain Trust

Über einen langen Zeitraum hinweg wurde der PageRank Algorithmus dazu benutzt, um die Reihenfolge der Rankings in den SERPs zu bestimmen. So wurden z. B. häufig verlinkte Webseiten besser platziert, also Webseiten die weniger häufig verlinkt wurden. Allerdings, und das ist der große Nachteil, ist die Häufigkeit einer Verlinkung nicht aussagekräftig genug, um über die Qualität einer Webseite eine zuverlässige Aussage zu machen.

Da der PageRank mit Hilfe häufiger Verlinkung zum Positiven beeinflusst werden konnte, war eine bewusste Manipulation die logische Konsequenz. Durch Manipulation war es möglich, dass tatsächlich schlechte bzw. noch in den Kinderschuhen steckende Webseite schnell zu einem hohen PageRank kamen. Um dem entgegen zu wirken, hat z. B. Google in seinen Richtlinien für Webmaster definiert, was erlaubt ist und was nicht. Durch neue Updates im Google-Algorithmus, konnte die Qualität der Suchergebnisse in den SERPs deutlich gesteigert werden. Die mit Abstand bekanntesten Updates waren in diesem Zusammenhang Google Panda und Google Penguin. Dies führte in der Folge dazu, dass die Black Hat SEO-Methoden zur Manipulierung der Rankings im Sande verliefen.

Wie oben bereits beschrieben, spielen bei der Berechnung des Domain Trusts viele verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle. Somit ist der Domain Trust deutlich komplexer als der PageRank. Im Grunde ist der Domain Trust eine Kennzahl, die die Glaub- bzw. Vertrauenswürdigkeit und damit auch die Seriosität einer Webseite wiedergibt.

Backlinks als wichtiger Faktor für den Domain Trust

Vertrauenswürdige und damit hochwertige Backlinks sind ein wichtiger Faktor um den Domain Trust positiv zu beeinflussen. Ist dies nicht der Fall, verstößt also die linkgebende Webseite bzw. die linkgebenden Webseiten gegen die von Google definierten Richtlinien für Webmaster (z. B. Spam), kann dies deutlich negativen Einfluss auf den Domain Trust der eigenen Webseite haben. Insofern sollte man darauf achten, vorausgesetzt man hat entsprechenden Einfluss darauf, dass es sich bei externen Verlinkung um gute bis sehr gute Backlinks handelt.

Suchmaschinen wie z. B. Google nehmen an, dass seriöse (vertrauenswürdige) Webseiten ebenfalls nur seriöse Webseiten verlinken. Umgekehrt gilt das genauso. Hat eine Webseite viele schlecht bewertete Links (schlechte Backlinkstruktur), kann dies für Google ein Signal dafür sein, dass es sich hierbei um eine unseriöse Webseite handelt. Deswegen ist es umso wichtiger, dass eigene Backlinkportfolio immer im Blick zu halten und regelmäßig zu überprüfen. Zu den Webseiten die als vertrauenswürdig klassifiziert werden, zählen in der Regel Webseiten großer Unternehmen (Siemens, Audi, Telekom, etc.), Zeitungen oder beispielsweise auch Wikipedia. Ebenfalls einen richtigen Boost auf den Domain Trust können Verlinkungen von Universitäten auslösen, da diese ebenfalls bei Google und Co. ein großes Ansehen genießen. Um gegen unerwünschte externe Verlinkungen vorzugehen, hat Google ein Tool, das Disavow-Tool, entwickelt. Hat also beispielsweise ein externer Link negativen Einfluss auf den eigenen Domain Trust, kann dieser Backlink gezielt durch den Einsatz dieses Tools entwertet werden. Hier ist allerdings zu beachten, dass ein entwerteter Backlink zwar keinen negativen Einfluss mehr ausüben kann, aber dennoch auf der verlinkenden Webseite bestehen bleibt, es sei denn, dieser würde tatsächlich auch dort entfernt. Sofern es möglich ist, sollte man sich im Vorfeld immer mit dem Inhaber (vorausgesetzt er ist bekannt), in Verbindung setzen und ihn freundlich bitten, den Link auf seiner Webseite zu entfernen.

Der Einfluss ausgehender Links auf den Domain Trust

Nicht nur bei eingehenden Links ist Obacht geboten, sondern auch bei ausgehenden Links, also Links die von der eigenen auf externen Webseiten verweisen. Wer also mit der eigenen Webseite auf unseriöse und vertrauensunwürdige Webseiten verlinkt, muss ebenfalls davon ausgehen, dass Suchmaschinen wie Google dies mit einer deutlichen Einbuße des Domain Trust bestrafen. Wer allerdings, aus welchen Gründen auch immer, auf eine bestimmte Webseite verlinken muss, aber verhindern möchte, dass die eigene Webseite Domain Trust Einbußen zu verzeichnen hat, der kann mit Hilfe des Nofollow-Attributs dieses verhindern. Ein Nofollow-Link verlinkt zwar faktisch auf eine externe Webseite, dessen Domain Trust wird allerdings nicht an die verlinkte Webseite weitergegeben. Ein externer Link ist standardmäßig als ein Follow-Link definiert. Nur für den Fall, dass der Domain Trust nicht vererbt werden soll, kommt das Nofollow-Attribut zum Einsatz. Der Crawler (bei Google der Googlebot) erkennt mit Hilfe dieses Attributs, ob er diesem Link folgen oder nicht folgen soll, daher auch der Name „Nofollow“.

Der Einfluss der Registerinformationen auf den Domain Trust

Ist man z. B. bei Google als Inhaber einer Domain in der Vergangenheit negativ durch Maßnahmen wie beispielsweise Spam aufgefallen, hat man es bei neu registrierten Domains unter Verwendung der gleichen Adresse deutlich schwerer, einen guten Domain Trust zu erreichen. Der Grund dafür ist recht einfach. Google erkennt, auf wen eine Webseite registriert ist und weiß somit, welche und wie viele Domains zu ein- und derselben Registrieradresse gehören. Häufig landen neu registrierte Domains von Inhabern, die vorher schon mal negativ aufgefallen sind, in der Google Sandbox. Diese Domains stehen dann für eine bestimmte Zeit unter einer Art Beobachtung seitens der Suchmaschine. Handelt es sich bei einer neu registrierten Domain z. B. um die einer bekannten Marke, bekommt diese durch die Suchmaschine einen gewissen Bonus eingeräumt und profitiert somit von einer schon vorhandenen Glaubwürdigkeit. Neben dem Markennamen kann aber auch das Domainalter eine Rolle bei der Bestimmung des Domain Trust spielen. Liegt also das Registrierdatum schon längere Zeit (also Jahre) zurück, wird seitens der Suchmaschinen wie z. B. Google unterstellt, dass es sich hierbei um eine hochwertige und seriöse Webseite handelt.

Der Einfluss des Nutzerverhaltens auf den Domain Trust

Suchmaschinen wie z. B. Google sind in der Lage zu überprüfen, wie der einzelne Webseitenbesucher sich auf der Webseite verhalten hat. Durch hauseigenen Dienst wie beispielsweise Google Analytics kann Google bestimmte Muster erkennen, auswerten und in das Ranking der Webseite mit einfließen lassen. Das liegt vor allem daran, dass sich die Verhaltensweisen einzelner Besucher auf seriösen Webseiten deutlich von dem Verhalten auf unseriösen Webseiten unterscheiden. Liefert eine Webseite dem Nutzer einen deutlichen Mehrwert, bleibt dieser logischerweise auch länger auf der Seite. Im Vergleich dazu, würde eine unseriöse Webseite eine deutliche kürzere Verweildauer der Besucher und eine mit Abstand höhere Absprungrate aufweisen. Da z. B. Google das erkennt, kann es in die Berechnung des Domain Trust mit einfließen.

Qualität der OnPage-Faktoren und deren Einfluss auf den Domain Trust

Neben wichtigen OffPage-Faktoren, zu denen z. B. auch eingehende Links zählen, gibt es ebenfalls wichtige OnPage-Faktoren, die sich auf den Domain Trust auswirken können. Der Hauptunterschied zwischen On- und OffPage-Faktoren ist, dass sich die OnPage-Faktoren im Vergleich zu den OffPage-Faktoren deutlich leichter beeinflussen lassen. Wer auf seiner Webseite beispielsweise hochwertigen Content anbietet und somit in der Regel auch eine hohe Seriosität ausstrahlt, kann den Domain Trust der Webseite entsprechend positiv beeinflussen. Aber auch andere Qualitätsfaktoren wie die Formatierung von Texten unter Verwendung einer sinnvollen Strukturierung mit den H-Überschriften (H1-H6) haben positive Auswirkungen auf den Domain Trust. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass eine korrekte Rechtschreibung eingehalten wird. Hält man sich an diese grundlegenden Regeln, kann nicht nur der Webseitenbesucher, sondern auch z. B. Google positiv beeinflusst werden.

Zum Thema Content, zumindest was die regelmäßige und fortlaufende Produktion angeht, sollte zwischen der Art der Webseite unterschieden werden. Man stelle sich z. B. vor, dass eine Nachrichtenseite (Newsseite) nur sehr unregelmäßig und verspätet wichtige Neuigkeiten bereitstellt. Da dies aber im Grunde erwartet wird, kann dies in einem solchen Fall, negative Auswirkungen nach sich ziehen. Es gibt allerdings auch Webseiten wie z. B. Online-Shops, die keiner regelmäßigen Content Produktion unterliegen müssen.

Wichtige Informationen zum Webseitenbetreiber

Der Gesetzgeber hat bestimmt, dass Webseiten die einer gewerblichen Nutzung unterliegen, immer über ein gültiges Impressum verfügen müssen. Im Impressum muss dem Webseitenbesucher die Möglichkeit eingeräumt werden, den Betreiber der Webseite z. B. per E-Mail oder Telefon kontaktieren zu können. Fehlen diese Angaben, sind diese falsch oder fehlt das Impressum sogar gänzlich, hat dies logischerweise negativen Einfluss auf den Domain Trust. Da jede seriöse und vertrauenswürdige Webseite ein gültiges Impressum besitzt, lässt sich aus einem fehlenden Impressum der Rückschluss ziehen, dass es sich bei einer solchen Webseite aller Wahrscheinlichkeit nach um eine unseriöse und vertrauensunwürdige Webseite handelt. Somit kann der Domain Trust einer solchen Webseite bei der Berechnung durch Suchmaschinen wie z. B. Google negativ beeinflusst werden.

Domain Trust aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung

Für jeden Suchmaschinenoptimierer ist die Entwicklung der eigenen bzw. der betreuten Webseite wichtig. Wer grundsätzlich über die Entwicklung informiert sein möchte, sollte diese permanent im Blick halten bzw. in regelmäßige Abständen untersuchen. Nur so lassen sich frühzeitig negative Einflüsse wie z. B. schlechte eingehende Links erkennen und ohne „größere Schäden“ entwerten. In einem solchen Fall könnte man auf das bereits beschriebene Disavow-Tool von Google zurückgreifen und bleibt somit handlungsfähig.

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