URL (= engl. Uniform Resource Locator) Shortener sind Dienste und Tools, mit denen man lange URLs auf wenige Zeichen herunterkürzen kann. So wird zu einer existierenden URL eine zweite Alias-URL erzeugt, die nach ihrem Aufruf auf die lange und tatsächliche URL weiterleitet. Lange Adressen von Webseiten lassen sich nur schwer lesen und sehen nicht schick aus, wenn man sie postet. Auch nehmen sie viel Platz weg, wenn dieser begrenzt ist, wie z.B. beim Nachrichtendienst Twitter. Twitter selbst bietet diesen Service für jeden Tweet, der eine URL beinhaltet. Unter dem Tweet kann man die eingegebe URL dann mit einem Klick kürzen lassen.
Trotzdem sind lange Adressen (oft auch Spoken-URL genannt) notwendig, um Google freundlicher und nachvollziehbarer zu gestalten, da sie bereits einen Hinweis auf den Inhalt der Webseite liefern können. Und hier kommt der URL Kürzer ins Spiel. Ein benutzerfreundliches Mittel, das für Locations bestehender Webseiten eine zweite Adresse erzeugt. Diese wird über eine http-Weiterleitung wieder zurück zu der Webseite geführt. Der Kurzlink oder auch URL-Alias genannt, besteht aus wenigen (ASCII-)Buchstaben oder Zahlen. Im Großen und Ganzen erfolgt somit durch den URL Kürzer eine Weiterleitung der Adresse, von der gekürzten Adresse auf die Ziel-URL.
Besonders bekannte Dienste sind u.a.
- https://bitly.com/
- https://goo.gl (Googles eigener Link Shortener)
- http://tinyurl.com/
Gefahren und Nachteile
Es ist wichtig darauf zu achten, dass die Weiterleitung per 301 erfolgt. Vermeiden sollte man indes die Weiterleitung per 302. Dies sollte bei der Wahl des URL-Shortener immer beachtet werden. Auch, dass nicht unnötige Weiterleitungsketten eingesetzt werden. Bei der internen Nutzung (z.B. im Intranet) von Shortenern wird ein Abbild des Orignallinks auf dem Server des URL-Shortener Dienstes erzeugt. Dieser enthält ggf. bereits für Dritte auslesbare Daten, wie zum Beispiel Kundennamen.
URL Shortener und Amazon
Lange Zeit waren URL-Shortener Dienste unter Affiliates sehr beliebt um das tatsächliche Link Ziel zu maskieren bzw. zu verschleiern. Nutzer einer Webseite konnten durch die Maskierung nicht mehr erkennen, ob das Klicken eines Links auf weiterführende Informationen auf der eigenen Webseite führte oder ein externes Linkziel, wie z.B. Amazon Produktseiten, angesteuert wurde.
Da Amazon seinen Kunden jedoch das bestmögliche Nutzererlebnis bieten möchte, wurde die Verwendung von Link Shortenern für Affiliates untersagt. Lediglich der über das Partnerprogramm abrufbare eigene Dienst ist noch gestattet, da er die URLs so kürzt, dass man immer noch einen Hinweis auf das Linkziel Amazon erhält. Links, die über das Partnerprogramm von Amazon erstellt und gekürzt werden, beginnen stets mit http://amzn.to/ und werden um eine ca. siebenstellige Buchstabenkombination ergänzt.