Die Dateigröße einer HTML-Datei hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab und beeinflusst die Ladezeit einer Webseite direkt. Trotz immer besserer und schnellerer Internetanbindungen, spielt die Dateigröße einer HTML-Datei immer noch eine wichtige Rolle, wenn es um die Ladezeit einer Webseite geht. Zu Zeiten als die Internetanbindung noch deutlich langsamer war, waren längere Ladezeiten üblich. Negativ beeinflusst wird die Ladezeit beispielsweise durch die Anzahl der Bilder. Daneben können aber auch die Anzahl der verwendeten Skripte negative Auswirkungen auf die Ladezeit einer Webseite haben. Um den Ladevorgang einer Webseite zu beschleunigen, sollten die Dateien eine möglichst geringe Größe aufweisen. Im Zeitalter vom mobilen Surfen sollte auch ein weiterer wichtiger Punkt berücksichtigt werden. Und zwar die Dateigröße von mobilen Webseiten. Häufig sind die zur Verfügung stehenden Datenvolumen bei mobile Devices begrenzt. Somit macht es durchaus Sinn, die Dateigröße mobiler Webseiten immer im Blick zu halten. Dateigrößen werden mit verschiedenen Einheiten angegeben: Kilo-, Mega- und Gigabyte. Gerade bei den heutigen modernen Webseiten ist es allerdings nur sehr selten möglich, die empfohlene Gesamtgröße einer HTML-Datei von 100 Kilobyte (abgekürzt: kB) einzuhalten.
Faktoren welche die Dateigröße entscheidend beeinflussen
Wie bereits erwähnt, sollten bestimmte Grenzwerte einer Datei nach Möglichkeit nicht überschritten werden. Allerdings ist das nur in den seltensten Fällen möglich. Es gibt zahlreiche Faktoren, welche Einfluss auf die Größe einer Datei haben.
Zunächst der Klassiker unter den Einflussfaktoren: Bilder! Bilder werden häufig in einer zu hohen Auflösung und Farbtiefe auf einer Webseite angezeigt. Sowohl eine zu hohe Auflösung als auch eine zu große Farbtiefe beeinflussen die Größe der Datei negativ. Verringert man diese beiden Faktoren, bieten sich eine Menge Einsparpotential. Die Folge: Die Ladezeit der Webseite bzw. der Bilder wird verringert. Neben Bildern, kann aber auch Dateigröße von eingebundenen Videos entscheidend sein. Das Video an sich ist umso größer, je größer das einzelne Bild ist. Zusätzlich spielt auch die Bildfrequenz eine Rolle. Je größer die Bilder sind und je schneller die Bildfrequenz ist, desto negativer wirkt sich dies auf die Gesamt-Dateigröße aus. Bei Audiodaten verhält es sich sehr ähnlich. Hier korreliert die Gesamt-Dateigröße mit der Tonqualität. Je besser die Qualität bzw. der Klang ist, desto größer ist die Datei.
Weiteren Einfluss auf die Ladezeit hat der verwendete HTML-Code. Der HTML-Code ist umso größer, je mehr Informationen in ihm enthalten sind. Hat man z. B. überproportional viele Bilder oder Zeichen im Quellcode verwendet, kann die entsprechende Datei schnell sehr groß werden und möglicherweise ein vorher definierte Maximalgröße überschreiten. Negativen Einfluss auf die Größe einer Datei haben sowohl JavaScript als auch eingebundene CSS-Dateien. Auch hier korreliert die Gesamtgröße der entsprechenden Datei mit der Gesamtzahl an verwendeten Zeichen. Umso mehr Code, desto größer die Datei.
Die Größe einer Datei lässt sich verringern
Möchte man die Dateigröße einzelner HTML-Dateien klein halten oder sogar verringern, gibt es verschiedene Mittel und Wege. Hier bietet sich beispielsweise eine Komprimierung der Dateien an. Grundsätzlich sollten alle Medien (Bilder, Videos, etc.) die in die Webseite eingebunden werden sollen, im Vorfeld komprimiert werden.
Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, serverseitig u. a. HTML-Dateien zu komprimieren. Bilder sollten im JPG- oder PNG-Format verwendet werden. Der Vorteil in diesen Formaten liegt darin, dass diese automatisch komprimiert werden. Möchte man Bilder für eine Webseite verwenden, sollte man sich im Vorfeld Gedanken über die gewählte Auflösung machen. Eine nachträgliche Anpassung über width- und height-Attribute durch den Browser selbst, ist weniger empfehlenswert. Eine allzu hohe Bildqualität ist alleine deshalb nicht notwendig, da die allermeisten Browser Bilder nur bis zu einem bestimmten Qualitätslevel anzeigen. Folglich bietet sich auch hier eine Menge Einsparpotential an. Um eine Webseite nicht mit zu großen Dateien auszubremsen, bietet sich die Möglichkeit an, beispielsweise Bilder mit Hilfe von iframes einzubinden. Der Vorteil bei dieser Methode wäre der, dass die benötigten Dateien von einem externen Server geladen werden würden.
Die Dateigröße aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung
Dass die Dateigröße aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung eine nicht unbedeutende Rolle spielt wird dadurch deutlich, dass die Ladezeit einer Webseite für Suchmaschinen wie Google & Co ein wichtiges Ranking Kriterium darstellt. Da die Ladezeit größerer Webseiten bzw. Dateigrößen länger dauert als bei kleineren, besteht hier häufig noch eine Menge Optimierungspotential. Ein bekanntlich hohes Maß an Einsparpotential bieten Bild-Dateien. Wer bei Google nach Software für Bilderkomprimierung sucht, wird schnell fündig.
Für fast alle Webseitenbetreiber wird das Thema „mobile“ immer wichtiger. Vor allem für diejenigen, die einen Großteil ihres Traffics über mobile Devices generieren, sollten auf die Dateigröße achten. Das gilt erst recht dann, wenn auf der Webseite viele Bilder verwendet werden. Für den Webseitenbesucher ist das häufig sehr ärgerlich, da viel seines ohnehin limitierten Datenvolumens, für den Besuch einer „großen“ Webseite verbraucht wird.
Kleine Dateigrößen sind aber nicht nur aus Nutzersicht attraktiv. Für den Betreiber einer Webseite gibt es Einsparpotential bei den laufenden Serverkosten. Sind die Kosten nämlich abhängig vom generierten Traffic, können sich bei sehr vielen Webseitenaufrufen schon kleine Änderungen der Dateigröße bemerkbar machen. Auch hier bieten Bilder zumeist sehr großes Optimierungspotential. Schnell lassen sich 50 Prozent oder mehr der ursprünglichen Dateigröße einsparen.
Eine kleine Dateigröße bei Bildern wirkt sich ebenfalls positiv auf die Bildersuche bei Google aus. Legt man also Wert darauf, bei Google auch dort gefunden zu werden, sollten Bilder möglichst komprimiert sein. Zusätzlich sollte das Bild mit dem ALT-Attribut versehen sein. Grundsätzlich gilt, dass bestimmte Dateiformate und Dateigrößen durch Google bzw. durch den Googlebot privilegiert behandelt werden.