Expired Domains

Als Expired Domains (deutsch: abgelaufene Domain) werden Domains bezeichnet, die gelöscht und von ihrem Inhaber bei der zuständigen Registrierungsstelle freigegeben worden sind. Bevor die Rechte an einer solchen Domain gesichert werden können, muss eine 30-tägige Karenzzeit abgewartet werden. Expired Domains sind häufig sehr beliebt und damit auch sehr umworben, was nicht zuletzt daran liegt, dass diese Domains aufgrund ihrer Historie häufig mit vielen positiven Eigenschaften verknüpft sind.

Ist man Inhaber einer Domain, ist man im Grunde nur Inhaber der Domain auf Zeit. In der Regel muss sich der Inhaber eigenständig um die Verlängerung eines Domain-Vertrages kümmern. Bleibt dies aus, oder wird beispielsweise eine fällige Rechnung nicht bezahlt, kann eine Domain schnell zu einer Expired Domain werden. In seltenen Fällen kam es sogar schon vor, dass größere Unternehmen schlichtweg vergessen haben, die Laufzeit der Domain-Rechte zu verlängern und somit die Rechte an einer weiteren Nutzung der Domain verloren haben.

Weshalb eine Expired Domain so wertvoll sein kann

Angenommen eine bestimmte Domain war über Jahre online, wurde stark frequentiert und hat ein starkes „Netzwerk“ aufgebaut. Läuft eine solche Domain aus, wird sie also zu einer Expired Domain, kann sie für viele Begehrlichkeiten wecken. Die Begehrlichkeiten kommen daher, dass eine Domain einen bestimmten Wert hat, auch wenn dieser schwer zu ermitteln ist. Der Preis, der für eine Expired Domain gezahlt wird, ist stark vom Verhältnis Angebot zu Nachfrage abhängig. Ist eine Domain begehrt, erzielt diese in der Regel hohe Kaufpreise, ist sie es nicht, wird in der Regel auch nicht viel gezahlt.

Ein exklusiver Domainname, häufig der Fall bei Keyword Domains, kann den Gesamtwert einer Domain deutlich in die Höhe treiben. Neben dem Namen, welcher je nach Bedarf das wichtigste Argument für einen Domainkauf sein kann, spielen aber noch andere Faktoren eine wesentliche Rolle. Hat eine bestimmte Domain über Jahre hinweg ein starkes Backlinkprofil (Links von externen Webseiten) aufgebaut, bleibt dieses Profil auch nach einer Löschung der Domain bestehen. Wechselt die Domain den Besitzer, kann somit der Nachfolger von der bereits bestehenden Backlinkstruktur profitieren. In der Regel profitiert die neue Domain dann besonders stark, wenn die schon vorhandenen Backlinks einem natürlichen Wachstum (organisches Wachstum) unterliegen. Umso höher Suchmaschinen wie Google die entsprechenden Backlinks bewerten, desto besser.

Die Entwicklung eines Marktes

Um den Kauf und Verkauf von Expired Domains hat sich in den letzten Jahren ein regelrechter Markt entwickelt. Die daraus resultierenden Gewinne haben dazu geführt, dass es heute Domainhändler gibt, die nichts Anderes machen, als Expired Domains zu kaufen und gewinnbringend weiter zu verkaufen. Unter Domainhändlern besonders beliebt sind generische Domains, also Domains, die aus einem allgemeinen Begriff (z. B. einer Gattung) bestehen, z. B. auto.de. Generische Domains erzielen häufig eine große Reichweite und generieren entsprechend hohen Traffic.

Anwendungsfelder

Ist man neuer Inhaber einer Expired Domain, kann man auch mit einer neuen Webseite durch bereits bestehende Backlinks profitieren. Ein solche Domain kann aber auch als „Booster“ für eine bereits existierende Domain verwendet werden. So kann eine bestimmte Domain z. B. als Ergänzung zur Hauptdomain angesehen werden. Die Reichweite kann dadurch gesteigert werden, dass die „neue Domain“ zu einem bestimmten Keyword gefunden wird und beim Aufruf automatisch (z. B. durch einen 301-Redirect) auf die Hauptseite weitergeleitet wird. Entscheidet man sich für diese Variante, muss damit gerechnet werden, dass Google nach und nach eine Abwertung der ehemaligen Expired Domain vornimmt. Folglich sind die positiven Signale nur für eine bestimmte Zeit aufrechtzuerhalten.

Was ein gute Expired Domain ausmacht

Wie bereits erwähnt, sind neben dem Domainnamen auch die Backlinkstruktur ein wesentlicher Faktor, wenn es darum geht, die Domain qualitativ einzuordnen. Hierzu kann z. B. das Backlinkmodul von PageRangers eingesetzt werden. Dort sieht man neben der Anzahl an Backlinks die auf eine Webseite verweisen, auch das Profil der Backlinks. Eine Expired Domain ist nur dann besonders wertvoll, wenn die Backlinkstruktur insgesamt hochwertig ist. Das setzt voraus, dass beispielsweise auch ansprechende Ankertexte verwendet wurden. Ob es sich um einen hochwertigen Backlink handelt, kann man mit Hilfe der Domain-Bewertung erkennen.

Daneben ist es aber auch entscheidend, ob ein Backlink auf die Start- oder auf eine Unterseite verweist. Verweist er auf eine Unterseite, spricht man von einem sog. Deep Link. Ein Großteil der Backlinks verweist häufig auf die Domain selbst (Startseite). Wird also die Struktur der Webseite, im Vergleich zur Struktur der Webseite des Vorgängers (unter derselben Domain), nicht wiederhergestellt, verlinken in der Regel viele Backlinks „ins Leere“. Das hätte zur Folge, dass ein Teil der Linkpower nicht an die neue Domain weitergeleitet würde.

Entspricht die Qualität den eigenen Anforderungen, kann man über eine WHOIS-Abfrage (DENIC) den Inhaber der registrierten Domain ausfindig machen.

Expired Domains aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung

Um bei Google gute Rankings zu erzielen ist nicht nur die Webseite an sich ein entscheidender Faktor. Die beste Webseite bringt relativ wenig, wenn Faktoren wie eine natürliche Backlinkstruktur oder aber auch andere wichtige SEO-Rankingkriterien, außer Acht gelassen wurden. Aber genau in dieser Tatsache liegt der eigentliche Wert einer Expired Domain. Wurde diese nämlich vom letzten Inhaber gut gepflegt, kann man als neuer Inhaber davon noch stark profitieren. Wurde die Struktur nämlich einmal aufgebaut, ist der Grundstein für eine erfolgreiche Domain gelegt. Der Grund: Auch, wenn eine Domain einen neuen Inhaber hat oder über eine neue Webseite verfügt, bleibt die Backlinkstruktur bestehen. Für den neuen Inhaber bedeutet das, dass bestimmte Linkbuilding-Maßnahmen erst einmal hintenangestellt werden und Ressourcen besser verteilt werden können.

Aber auch hier muss nochmal deutlich betont werden, dass ein Backlink nicht gleich Backlink ist. Wirklich profitieren tut eine Domain nur von hochwertigen Backlinks die beispielsweise eine hohe Domain-Popularität aufweisen. Im Extremfall hat ein „schlechter“ Backlink negativen Einfluss auf das Ranking bei Google. Vorsicht ist aber in jedem Fall geboten, denn durch ständige Algorithmus-Anpassungen ist Google immer besser in der Lage, solche Manipulationen des Rankings zu identifizieren und durch negative Bewertungen abzustrafen oder sogar vollständig aus dem Index zu löschen.

Artikelverzeichnis

Als Artikelverzeichnis bezeichnet man eine Webseite, die in erster Linie dazu dient, Artikel zu sammeln und entsprechenden Kategorien zuzuordnen. Als Nutzer kann man den Text

Weiterlesen >>

Evergreen Content

Als Evergreen Content (deutsch: immergrüner Inhalt) bezeichnet man Inhalte zu bestimmten Themen, die über lange Zeiträume eine hohe Relevanz aufweisen. In der Regel unterliegen solche

Weiterlesen >>

Page Impression

Der Begriff Page Impression, abgekürzt PI, kommt aus dem Online-Marketing und gibt an, wie häufig ein HTML-Dokument durch den Nutzer und der Verwendung eines Browsers

Weiterlesen >>

Domainname

Unter Domainname wird der vollständige Name einer Domain verstanden, allerdings ohne die Top Level Domain (TLD). Demnach ist der Domainname unabhängig von der Domainendung. Eine

Weiterlesen >>

Barrierefreies Internet

Barrierefreies Internet soll allen Menschen, die in irgendeiner Form einer bestimmten Einschränkung unterliegen, einen problemlosen und folgerichtig gleichberechtigten Zugang zum World Wide Web gewähren. Der

Weiterlesen >>

Absprungrate

Die Absprungrate (englisch: Bounce Rate) gibt an, wie hoch der Anteil der Nutzer ist, die eine Webseite direkt nach deren Aufruf wieder verlassen, ohne eine

Weiterlesen >>