Als Subdomain wird der Teil der Domain bezeichnet, der dem eigentlichen Domainamen vorangestellt wird. Hierbei wird die Subdomain durch einen Punkt von der Domain getrennt. In der Hierarchie liegt die Domain über der Subdomain. Häufig stellt die Subdomain eine dritte oder vierte Ebene einer Domain dar.
Die Subdomain ist Teil des Domain Name System und kann als Erweiterung der Domain betrachtet werden. Ist eine Domain bereits registriert, können bis zu 100 Subdomains vom Server festgelegt werden. Die Länge der Subdomain darf eine Gesamtzeichenanzahl von 25 nicht überschreiten.
Beispiel:
Domain: http://www.deinedomain.de
Subdomain: http://subdomain.deinedomain.de
Eine Subdomain kann der Übersicht dienen und diese für den Nutzer auch deutlich steigern. So weiß der Nutzer sofort, in welchem Bereich einer Webseite er sich befindet. Aus Sicht eines Unternehmens werden Subdomains auch häufig eingesetzt, um bestimmte Leistungen hervorzuheben. Ein Beispiel aus der Praxis, wo häufig Subdomains eingesetzt werden, sind Webseiten die in unterschiedlichen Sprachversionen angeboten werden. Für eine deutsche Webseite würde der Domain dann beispielsweise ein „de.“, bei einer österreichischen Seite ein „at.“ vorangestellt. Ein weiteres Beispiel wäre z. B. der Login-Bereich einer Webseite, der mit Hilfe eines vorangestellten „login.“ gekennzeichnet werden könnte.
Wann wird eine Subdomain eingesetzt?
Eine Subdomain wird beispielsweise dann eingesetzt, wenn bestimmte Bereiche einer Webseite von anderen Bereichen getrennt werden sollen. Mit Hilfe der Subdomain kann der Nutzer in der Regel sofort erkennen um welchen Bereich bzw. welche Art der Webseite es sich handelt. Wird wie bereits erwähnt eine Webseite in verschiedenen Sprachversionen angeboten, kann mit Hilfe der Subdomain sofort erkannt werden, um welche Sprachversion der Webseite es sich handelt.
Angenommen, die Domain www.beispieldomain.com existiert in einer deutschen und in einer englischen Version. So könnten die deutsche Variante http://de.beispieldomain.com, und die englische Variante http://en.beispieldomain.com heißen. Bei Verwendung einer Subdomain fällt das vorangestellte „www.“ weg. Ebenfalls denkbar, dass der Member-Bereich einer Domain mit Hilfe der Subdomain gekennzeichnet wird. Hierzu könnte beispielsweise die Subdomain http://login.beispieldomain.com verwendet werden.
Große Unternehmen, die nicht selten an mehreren Standorten vertreten sind, verwenden häufig Subdomains. Mit Hilfe der Subdomain lässt sich direkt erkennen, um welchen Standort es sich handelt. Denkbar wäre, dass Angebote je nach Standort, von anderen Angeboten abweichen. Dann würde es Sinn machen, wenn als Subdomain die entsprechende Stadt verwendet würde. In Köln könnte die Subdomain eines Unternehmens koeln.unternehmensdomain.de lauten. Hat dieses Unternehmen einen weiteren Standort in Hamburg, könnte die Subdomain dort hamburg.unternehmensdomain.de lauten. Der Vorteil aus Sicht des Unternehmens wäre, dass bezogen auf den Standort, individuelle Inhalte für den Nutzer zur Verfügung gestellt werden können.
Abgrenzung Subdomain und Verzeichnis aus Google-Sicht
Als Webseitenbetreiber stellt man sich häufig die Frage: Subdomain oder Verzeichnis? Man überlegt, ob z. B. www.beispieldomain.de/login (Verzeichnis) oder die http://login.beispieldomain.de (Subdomain) die bessere Alternative ist.
Fakt ist, dass lange Zeit allgemein davon ausgegangen wurde, dass eine Subdomain von Google als Backlink (externer Link) für die Hauptdomain gewertet wurde. Google gab dazu bekannt, dass dies nicht der Fall ist und der Nutzer eine Webseite mit oder ohne Subdomain als eine Webseite betrachtet. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass derjenige der das Backlinkprofil seiner Webseite stärken möchte, zwischen Subdomain und Unterverzeichnis nicht unterscheiden muss.
Geht es allerdings nicht um die Linkpower, sondern um Content, sieht die Sache aus Sicht von Google schon ganz anders aus. Inhalte im Verzeichnis einer Root-URL können durch die Domain stark profitieren. Verwendet man hingegen eine Subdomain anstelle eines Verzeichnisses, kann der entsprechende Content der Subdomain und der Root-URL unterschiedlich bewertet werden. Das bedeutet, dass z. B. ein Blog im Verzeichnis (www.beispieldomain.de/blog) besser ranken kann, als ein Blog mit einer Subdomain (http://blog.beispieldomain.de).
Subdomains aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung
Für Suchmaschinenoptimierer gab es Zeiten wo es üblich war, möglichst viele Subdomains zu einer bestimmten Domain zu erstellen. Der Grund dafür war, dass Google maximal zwei Suchergebnisse von einer Domain in den SERPs (Suchergebnisseiten) angezeigt hat. Hierdurch fühlten viele sich regelrecht aufgefordert, möglichst viele Subdomains zu erstellen, da diese von Google als eine andere und somit eigenständige Domain gewertet wurden. Im Idealfall konnten so die angezeigten Ergebnisse in den SERPS auf mehr als zwei Ergebnisse gesteigert werden. Die Folge war, dass die Sichtbarkeit und der erzeugte Traffic speziell in den TOP10 Rankings, in die Höhe schossen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, was letztlich einer Entwertung von Subdomains gleichkam, fasst Google heute die verschiedenen Subdomains zu einer Einzelnen zusammen.
Heute ist es üblich, dass der Online-Shop häufig durch Verwendung einer Subdomain von der Hauptdomain abgetrennt wird. Auch wenn diese Praxis heute sehr häufig vorkommt, macht es eher Sinn, den Shop im Verzeichnis der Domain zu implementieren. Der Vorteil dieser Variante ist, sofern man sich dafür entscheidet, dass die Root-URL davon profitieren kann (z. B. durch Produktdetailseiten).
Dennoch machen Subdomains aus heutiger Sicht Sinn. Bietet sich beispielsweise eine Trennung von bestimmten Inhalten an, können Subdomains ideal eingesetzt und verwendet werden. Aber der Grat ist schmal, denn sollten sich bestimmte Inhalte zu sehr von anderen unterscheiden, machen diese möglicherweise für die Domain überhaupt keinen Sinn, liefern also entsprechend auch keinen Mehrwert für den Nutzer.